Schlüsselfertige Urlaub
UNESCO Botschafter
Ihren Aufenthalt online buchen
Ausflüge auf Flüssen
Topografische Karten
Karten-Guides
Unterkünfte nach Lage
Ihren Aufenthal online buchen
DIE CAMARGUE VON...
Jean-Claude Groul
Eigentümer der Manade Saint-Louis in Montcalm, Gemeinde Vauvert
LESEN DAS INTERVIEW
Stiere und Pferde müssen gezüchtet werden, um unsere Traditionen, unsere Camargue-Rennen zu erhalten. So sind wir heute sehr viele echte Manadiers, die den Tourismus und seine Aktivitäten entwickelt haben, damit unsere Strukturen am Leben erhalten bleiben. Tiere bis zu einem Alter von 4 oder 5 Jahren großzuziehen bringt wenig ein, außer dem Glück, sie morgens im Hof des Bauernhauses zu sehen...
Unter den 30 bis 40 pro Jahr geborenen Tieren gibt es nicht nur gute Camargue-Tiere. Diejenigen, die es nicht sind, kommen zum Schlachten, andere dienen als „Simbeu“, ruhige Tiere, die an den Abrivados teilnehmen, wenn wir die Stiere durch die Straßen treiben.
Sicherlich der Stier und das Camargue-Pferd!
Natürlich das Fleisch des Camague-Stiers*! Aber Vorsicht, man muss ein AOP-Fleisch verlangen, wenn man im Restaurant zum Beispiel eine Gardianne isst. Das AOP-Fleisch wird selbstverständlich in der Region verzehrt. Da man hier die Stiere nicht wegen des Fleisches züchtet, gibt es anderswo nicht viel davon. In Paris werden Sie es nie bekommen.
Sie müssen im Sommer zu den Dorffesten gehen. Die Feste von Saint-Laurent-d’Aigouze, Le Cailar, Vauvert… sind wunderschön, ebenso wie die in Aigues-Mortes im Oktober.
Man zeigt die Ferrade, das Markieren der Tiere. Dann lässt man die jungen Kühe in unseren Arenen laufen, damit sich die Touristen amüsieren können. Anschließend isst man gemeinsam, sicher eine Gardianne aus Camargue-Stierfleisch. Und das alles mit Zigeunermusik. Es ist ein schönes Fest und gefällt allen Gästen.
Man muss die Menschen suchen, und keine Angst haben, mit ihnen zu reden. So mache ich es, wenn ich unterwegs bin, ich fahre herum, ich rede gern. Deshalb haben wir bei uns zu Hause Fremdenzimmer. Die ganze Familie nimmt teil, die Mutter, die Schwester: das mögen die Gäste.
DIE CEVENNEN VON...
Daniel Travier
Konservator des Museums der Täler der Cevennen (Wiedereröffnung im Jahr 2015 in der Maison Rouge)
Es ist eines der starken Elemente, die die Bevölkerung am meisten geprägt hat in Bezug auf Identität bis heute, aber nicht nur das. Sie sehen, 1000 Jahre Leben rund um den Kastanienbaum, das trägt auch zu einer starken Identität bei.
Die Cevenne, das heißt jedem seine eigene. Und das hat sich sehr geändert. Bis zum 20. Jahrhundert war es die Bergkette, die die Wasserscheide zwischen Atlantik und Mittelmeer bildete. Heute meint man den Anteil des Protestantismus und die Gegenden, in denen das Cevennen-Gewissen am stärksten ist, vom Südhang des Mont-Lozère bis nach dem Aigoual-Massiv. Im Süden wird die Grenze zur Mittelmeer-Ebene durch viele kleinere Städte gekennzeichnet: Le Vigan, Sumène, Saint-Hippolyte, Anduze, Alès, Saint-Ambroix...
Es ist der Zeitraum zwischen dem Widerruf des Edikts von Nantes im Jahr 1685 und der Französischen Revolution, die 1789 die Gewissensfreiheit wieder herstellte. Die verfolgten Cevennen-Bewohner haben sich mit den 40 Jahren Umherirren von Moses und dem hebräischen Volk in der Wüste, beim Verlassen Ägyptens identifiziert.
Das Musée du Désert in Mialet auf alle Fälle, das Seidenmuseum in Saint-Hippolyte, das Cevennen-Museum von Le Vigan und dann alle erklärenden Wege.
Das ist eher eine zeitgenössische Sache. Traditionell waren die Cevennen ein armes Land ohne Gastronomie. 365 Tage pro Jahr aß man Kastanien, aber nicht raffiniert zubereitet. Seit einigen Jahren hat sich das Image verändert, gleichzeitig wie die Produkte, deren Qualität praktisch explodiert ist: Pélardon-Ziegenkäse, süße Zwiebeln, Wurstwaren, Honig und Kastanien findet man in immer feineren Zubereitungen.
DIE KÜSTE DES DEPARTEMENT GARD VON...
Jérôme Dalle
Fischer und Eigentümer des Ausflugsbootes Picardie
Ich stamme aus einer Fischerfamilie seit 3 Generationen, ich war in der Marine-Schule in Sète und fische seit ich 15 Jahre alt bin. 5 Monate lang sind wir aktive Fischer, dann von März bis Oktober fahre ich mit dem Katamaran.
Wir versuchen zu zeigen, was man alles macht. Vormittags Fischen, Ausflüge ganztags und abends, festliche Ausflüge mit Grillgerichten, Aperitifs, Zeit zum Baden, aber auch besondere Abende mit DJ...
Möchten Sie, dass ich eine so wunderschöne Gegend langweilig finde? Ich könnte auch in einem Büro arbeiten. Aber hier ist jeder Tag anders: einmal haben Sie Regattboote, die um Sie herum segeln, am nächsten Tag sind es Trawler, am übernächsten 500 Yachten. Bewegtes Meer, ruhige See, immer wieder andere Farben, man sieht Vögel, Delfine, Thunfische...
Er soll erst mal auf dem Hauptkai Colbert spazieren gehen und die ankommenden Boote ansehen, den Fischverkauf am Morgen, die Versteigerung nachmittags. Dann gibt es den Espiguette-Strand, das Seaquarium und einen sehr hübschen Markt.
Die Seeteufel-Bourride, Tellmuscheln mit Knoblauch-Petersilie, Kraken-Rouille ganz typisch für hier, gratinierte Muscheln, aber man kann auch eine gute Bouillabaisse essen.
Für mich sind die schönsten Feste das Fest des St. Pierre (Mitte Juni) und die Vogua Monstra (Ende Mai), und natürlich die Languedoc-Lanzenturniere. Es gibt auch die Graulinades rund um kulinarische Traditionen.
NÎMES AUS DER SICHT VON...
Michel Hermet
Präsident des Verbands der Sommeliers Frankreichs, Winzer und Eigentümer des Restaurants le Wine Bar – Le Cheval blanc
Ich bin im Hérault, dem benachbarten Departement, geboren und habe daher auch einen etwas anderen Blick! Nîmes ist eine Stadt mit einer Seele. Etwas Starkes kommt aus Nîmes. Sicher ist es der etwas rebellische Charakter der Einwohner von Nîmes. Die Stadt hat eine starke Identität, sie ist leidenschaftlich und fesselnd.
Alle Besucher finden viel Charme in Nîmes. Diese angenehme Stadt hat alle Trümpfe einer Großstadt, aber ohne ihre Nachteile. Es ist eine Stadt, in der die Menschen sehr gern umhergehen. Nîmes hat viele kleine sympathische Straßen, ohne von den Monumenten zu sprechen, die das Prestige ausmachen.
Ich habe jahrelang im Ausland gelebt und meine, es gibt etwas Fundamentales, wenn man irgendwo ankommt: man muss auf die anderen Menschen zugehen. Und um das Leben in Nîmes zu verstehen, gibt es etwas ganz Einfaches: gehen Sie auf die Märkte. Da finden Sie die lokalen Farben und nirgendwo anders werden Sie eine bodenständigere Fauna vorfinden. Das ermöglicht ihnen, vieles über die Stadt zu verstehen, über die Umgebung und was sie leben lässt. Les Halles sind für mich der Markt.
Zwischen Spanien und Italien gelegen sind wir von den weltweit größten Weinbergen umgeben und haben eine außergewöhnliche, sehr abwechslungsreiche Weinkultur, die sich beispielsweise in den Weinen des Duché d'Uzès, seit kurzem AOC, und bis zu den Weinen der Cevennen zeigt.
Ich liebe das historische Nîmes, Ecusson, bei der Rue Fresque... und dann natürlich auch die Jardins de la Fontaine. Oder man trinkt einen Kaffee auf der Esplanade gegenüber der Arena: das ist eine außergewöhnliche Ansichtskarte.
UZÈGE AUS DER SICHT VON...
Michel Tournayre
Präsident der Trüffelzüchter Frankreichs, Les Truffières d’Uzès
Ich gehe die Sache lehrreich an: ich betreibe Gastronomie und organisiere Besichtigungen meiner Trüffelfarm, 15 Hektar eines in Frankreich einmaligen Arboretums: kurz gesagt Trüffel-Tourismus.
Ihre Besonderheit ist zuerst der Boden: ein sehr günstiger Boden, kalkhaltig, aber ziemlich leicht, was eine bemerkenswerte Qualität ergibt. Um 1840 gab es hier bereits eine Trüffel-Konservenfabrik. Wir erzeugen immer schwarze Trüffel.
Man braucht pro Person zwischen 5 und 10 Gramm, und raspelt sie einfach zuletzt über ein warmes Gericht, keinesfalls darf man sie kochen. Zu Rührei beispielsweise oder zu Teigwaren, oder im Winter auf Feldsalat.
Uzège ist vom Umweltgesichtspunkt her ein geschütztes Gebiet. Nach dem zweiten Weltkrieg und dem Industrie-Boom ist Uzès eine Stadt des Terroirs geblieben.
Wissen Sie, man sagt ja, Paris sei die schönste Stadt der Welt, aber Uzès ist die schönste Stadt Frankreichs!
Ich liebe die Natur, ich mag unbekannte Orte, aber wenn ich im Gardon unter dem Pont du Gard schwimmen kann, ist das wirklich das Höchste. Sonst sind im Kanton Uzès alle Orte bemerkenswert mit kleinen Cafés, und den ganzen Sommer über ist immer etwas los, zum Beispiel die Märkte am Abend...
Wer gern läuft, findet immer schöne kleine Wege. Ich betreibe meinen Sport auf den Feldern. Ah, es gibt etwas, was mich fasziniert. Wer wirklich das Land entdecken möchte, sollte einen Ausflug mit dem Heißluftballon machen, bei Montgolfières du Sud in Blauzac. Dabei sieht man tatsächlich, wie schön die Uzège ist und man gewinnt an Höhe, wörtlich gesprochen. Das sollte man unbedingt machen, wenn man etwas Schönes erleben will.
DAS CÈZE-TAL VON...
Annie Ygon
Präsidentin des Verkehrsamts von Vallcèzard, Goudargues
Man darf vor allem nicht vergessen, dass die Cèze aus den Cevennen kommt, also ein Gebirgsfluss ist. Die Gegend ist etwas geheimer, unbekannter, geschützter, echter, authentischer, weniger urbanisiert. Man muss sie erkunden.
Die Menschen, die das Cèze-Tal besuchen, suchen natürlich Urlaub im Grünen. Sie kommen oft mit der Familie und brauchen nichts zum Angeben. Es gibt zum Beispiel viel Wanderer, aber auch einfach alle, die am Flussufer nur Dolce Farniente suchen.
Highlights sind die Sautadet-Wasserfälle und der Ort de la Roque: Ein einmaliger Rahmen! Sie können aber auch nach Cornilllon fahren, einem hochgelegenen Dorf mit prachtvoller Aussicht, oder nach Montclus, einer sehr gut erhaltenen Stadt, die sich bis an den Fluss erstreckt, nach Aiguèze an der Ardèche, Barjac auf der Hochebene oder auch nach Lussan. Im unteren Tal liegt auch Goudargues, ein wunderschöner Ort am Fluss mit Platanen und vielen Geschäften.
Für jedem Geschmack und jeden Geldbeutel gibt es etwas. Hier finden Sie gute heimische Erzeugnisse, die in den Restaurants sorgfältig zubereitet werden.
Die Gegend von Montclus mag ich besonders gern, es ist eine ruhige Ecke mit geheimeren Badeplätzen, ideal für kleine Kinder. Hier sind sie in Sicherheit. Oft gehen wir auch zum Aussichtspunkt Cornillon hinauf, der eine typische Landschaft ist mit fantastischem Blick auf die Cèze und mit der Zeit zu einem Künstlerdorf wird.
DAS RHÔNETAL DES GARD VON ...
Aline Fromangé
Leiterin des Gästehauses Le Mas des Îles in Pont-Saint-Esprit
Zuerst mal Sonne, wir sind ja immerhin im Süden. Die Klischees - Lavendel, Oliven, Obst und Sonne - sind Dinge, die die Gäste suchen. Aber unser Unterschied ist genau der, dass wir viel authentischere Dinge als anderswo zeigen können. Wir haben alles, was Sie suchen, und noch dazu viele Tipps.
Ich glaube, man muss das bieten, was die Gäste erwarten. Die Besucher hier an der Rhône suchen Aktivitäten in der Natur, einen schönen problemlosen Urlaub, ohne sich viel Gedanken machen zu müssen. Wenn man Aktivitäten, Besichtigungen der Gegend, des Kulturerbes, der Kellereien anbietet oder für einen Tag lang Goldsucher sein möchte, so ist das abwechslungsreich und passend. Fern vom Massentourismus haben wir individuelle Angebote. Bei uns werden nur heimische Produkte für die Mahlzeiten verwendet. Wir sagen, woher es kommt und das ist gut so.
Das stimmt. Der Wein, das sind schon mal die Landschaften, die Wanderungen durch die Weingüter vor einer Weinprobe. Es muss angenehm und spielerisch sein. Wir gehören zum staatlichen Siegel Vignobles & Découvertes, das zur Aufwertung der Gegend im Jahr 2009 eingeführt wurde. Ziel ist es, etwas Globales als Motto zu haben und nicht einfach nur zu einem Händler zu gehen und eine Flasche zu kaufen.
Das Musée d’art sacré in Pont-Saint-Esprit sollte besser bekannt werden, denn es ist wirklich ein besonderer Ort, ein restauriertes mittelalterliches Haus mit Hunderten Wappen und Personen, mit einer der schönsten bemalten Decken Europas und einer Sammlung, die über das Sakrale hinausgeht. Pont-Saint-Esprit ist übrigens sehr leicht zu erreichen, auch für Gäste, die nicht mit dem Auto kommen. Das muss auch mal betont werden. Hier ist alles individuell gestaltet.
DER ECHTE GARD VON...
Alain Girard
Alain Girard, konservator am Musée d’Art sacré du Gard in Pont-Saint-Esprit
Es ist alles, was zum Herzen des Menschen gehört. Sobald man in eine gewisse Tiefe kommt, findet man etwas Heiliges, das uns den anderen verstehen lässt, von einer Kultur in die andere zu gehen. Sakral ist was uns von Generation zu Generation verbindet, von Kultur zu Kultur, das Wesentliche unserer Menschheit. Religion ist eine Art, sich an etwas Unsichtbares zu wenden. Wir schlagen etwas anderes vor.
Wenn man eintritt, steht man vor dem Bild des Fayoum (eines Römers, der in Ägypten wohnte). Er blickt Ihnen in die Augen und zieht Sie an. Das ganze Museum steht unter diesem Begriff des Dialogs. Es gibt eine Rede rund um die Werke, die sehr frei fragt: woher kommen wir? Wer sind wir?
Der Gard ist ein Mosaik von Gebieten und religiösen Ereignissen. Wir sind ein Land der Überzeugung, ein Durchgangsland, eine Öffnung zum Mittelmeer. Es wurde immer angepasst, bevor man annahm. Man akzeptiert es, einen anderen zu empfangen, über die schmerzhaften Episoden hinaus. Diese Fähigkeit zur Gastfreundschaft tragen wir in uns.
Sicher gibt es für die Römerzeit Nîmes, die große Sehenswürdigkeit mit dem Pont du Gard. Für das Mittelalter darf man Aigues-Mortes nicht ausklammern, aber es gibt auch Villeneuve-lez-Avignon. Für die Moderne, das 17. und 18. Jahrhundert, ist Uzès unumgänglich. Für das menschliche Genie ist es sicher der Pont-Saint-Esprit, der seit 1265 den Fluten der Rhône standhält.
Für die Industrialisierung haben wir die Genossenschaftskellereien, Alès und das Bergwerk, aber man kann auch von zeitgenössischer Kunst sprechen. Sehen Sie die Fenster von Pierre Parsus in der Kirche Saint-Joseph des Trois Piliers in Nîmes an, oder die von Claude Viallat in Notre-Dame des Sablons in Aigues-Mortes, oder aber Foster, der das Carré d’Art gegenüber der Maison Carrée errichtet hat, um einen Dialog zu schaffen. Interessant ist die Verbindung: wir haben ein lebendiges Erbe.
DER GARD ALS NATURERLEBNIS VON...
Serge Poujol
Erfinder von Semelles au vent, Touren- und Wanderangebote, Le Vigan
Im Wesentlichen bietet es komplette begleitete Wanderausflüge: Transport, Unterkunft, Betreuung, Verpflegung... zu Fuß, per Fahrrad oder mit anderen Transportmitteln. Zuletzt wurde beispielsweise ein Ausflug mit E-Fahrrad, Wanderung und sogar Kutsche organisiert, in einer Woche von den Cevennen zur Camargue und zum Meer. Alle unsere Strecken sind GPS-geprüft, sehenswerte Orte sind angezeigt.
Die rasche Abwechslung zwischen Meer und Bergen und eine fantastische Palette an natürlichen Landschaften und Orten. Der Gard hat eine wilde, authentische Seite, aber qualitativ hochwertige Unterkünfte, was wirklich nicht überall der Fall ist. Der Umweltschützer-Aspekt passt gut zu uns. Wir sind sehr wachsam bei den drei Seiten des nachhaltigen Fremdenverkehrs: sparsam, sozial und umweltbewusst. Die Nachhaltigkeit drückt sich auch im Wunsch aus, Aufenthalte am Rand der Saison, im Mai/Juni und September/Oktober zu planen.
Im Allgemeinen sucht er Authentizität und eine gute Unterkunft, Begegnungen mit Einheimischen, die auf dem Land arbeiten, und natürlich die schöne Landschaft. Er verlangt auch einen gewissen Komfort beim Transport.
Ich würde sagen: eine Via ferrata am Gardon, eine Cañon-Fahrt, Kanufahrt, Wanderung mit Eseln und natürlich alles was man mit Fahrrad oder zu Fuß machen kann. Zu betonen ist die sehr gute gelbe Markierung der Wege. Das Departement Gard hat enorme Anstrengungen unternommen, um ein sehr gut strukturiertes Wegenetz von der Camargue bis zum Aigoual zu erstellen, das ist ein Plus.
Ah ja, außer diejenigen, die besonders komplizierte Sachen machen möchten wie in den Alpen oder Pyrenäen. Aber für Familien, Jugendliche, Rentner gibt es das ganze Jahr über tolle Erlebnisse.
DER GARD FÜR FEINSCHMECKER VON...
Michel Kayser
Chef im Restaurant Alexandre in Garons, 2 Sterne im Michelin-Führer
Ich habe dieses Haus nach einer Reise durch ganz Frankreich übernommen; ich wollte einfach ein guter Koch sein, wie es auch ein Schreiner oder Steinmetz gemacht hätte. 1987 bekam ich einen Stern im Michelin. Der zweite kam 20 Jahre später hinzu. Die Kunden sind für mich die Stars. Man muss gut zuhören können und bescheiden bleiben. Meine Gäste sollen glücklich nach Hause gehen.
Meine Küche kommt aus den vielen Erfahrungen und von den Menschen, die mich gelehrt haben, weiter zu denken. Im Jahr 1969 habe ich die klassische Küche erlernt, Saucen, Fonds, Jus ... und ebenso die guten Produkte. Dann kam Michel Guérard mit seinem Feinschmecker-Salat, einer leichten revolutionären Küche. Die Leute begannen darauf zu achten, was sie aßen. Die Kochkunst entwickelte sich weiter, und wir mit ihr: man macht heute keine Thermidor-Lobster mehr. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit. Aber letztlich muss die Küche einfach gut sein. Wenn man den Gast mit dem Essen, der Aussicht, der Technik begeistern kann, umso besser.
Der Gard ist ein Garten; wir sind in unserer Region wirklich privilegiert. Ein fantastisches Land, Küste, Hinterland. Die Basis meiner Küche ist zuerst natürlich das Produkt, denn ich bin hier im Gard und der Gard verwöhnt mich. Wenn ich das Produkt finde, darf es nicht verfälscht werden, nur verarbeitet, um es schöner zu machen. Auf einem Teller haben Sie mindestens drei Rezepte, und das gibt ein schönes Gericht.
Es hängt von der Jahreszeit ab, aber sagen wir mal: Ziegenkäse, Camargue-Salz, Brandade, viele Kräuter, Spargel und andere Gemüse, Steinpilze, Trüffel aus Uzès, Obst, Erdbeeren, Kirschen, Weinberg-Pfirsiche, Äpfel... Bullenfleisch aus der Camargue, süße Zwiebeln... Es gibt tausend Produkte, die Ihnen Freude machen.
DER GARD UND DAS MEER, GESEHEN VON...
Bernard Suzzarini
Direktor für Kommunikation der Capitainerie von Port-Camargue
Es ist ein Hafen in einer sehr guten Lage, mit unheimlich viel Verkehr zwischen Italien, Spanien und der PACA. Über ein Drittel unserer ausländischen Kunden kommen aus Europa. Man kann sagen, wir sind der erste Hafen für Schweizer, Deutsche, Belgier und Luxemburger! Und wir haben an allen Tagen rund um die Uhr geöffnet.
Wir kämpfen nämlich seit 1988 für den Schutz der Umwelt. Wir haben die strengste ISO-Norm. Unsere Probenahmen sind öffentlich und zeigen an, dass die Wasserqualität tatsächlich einwandfrei ist.
Wir wollten den Segelsport etwas demokratischer gestalten, den Urlaubern die Möglichkeit geben, eine Stunde oder einen Nachmittag lang Jet-Ski zu fahren oder einfach ein Motorboot mit oder ohne Führerschein zu mieten, ein Segelboot, ein Kanu, Kajak, usw.
Wir haben die erste Segelschule Frankreichs mit zwei großen Bereichen: Segeln und Kitesurf. Jährlich haben wir über 6350 Stunden Praktika für Kite und 13500 für Segeln.
Le Grau-du-Roi ist jetzt tatsächlich der erste Fischerhafen des Mittelmeers, vor Sète. Man spricht von der Kleinfischerei, bei der die Fischer ihre Netze an der Küste und im Inneren der Wasserflächen auslegen. Dann gibt es die Großfischerei, die Trawler, die für einen ganzen Tag aufs Meer hinaus fahren und abends zurückkehren und ihren Fang abladen.
Zuerst die Telline, eine wichtige Spezialität unserer Strände. Das allein zum Apero mit einem kühlen Getränk ist schon perfekt. Dann gibt es noch viele andere Erzeugnisse: Dorade, Rotbrasse oder Seewolf und als Gericht die Rouille à la graulenne zum Beispiel.